Nach einem Jahrzehnt verließ Claus-Dieter Rückel die Noris-Arbeit (NOA) gGmbH zum 30.04.2022 in den Ruhestand. In einer für die NOA wirtschaftlichen Notlage übernahm Rückel 2012 deren Geschäftsführung. Mit einer grundlegenden Umstrukturierung schaffte er es, die Krise abzuwenden und die Noris-Arbeit wieder auf Wachstumskurs zu bringen. 2015 wurde nach dem Vorbild der wbg.kommunal GmbH die NOA.kommunal GmbH ausgegründet, die als Inhouse-Gesellschaft mit ihren Leistungen im kommunalen Dienst der Stadt Nürnberg und ihrer Eigenbetriebe steht. Fortan führte Rückel beide Gesellschaften in Personalunion.
Rückel prägte das Wesen der Noris-Arbeit nachhaltig. 2016 erfolgte unter seiner Obhut die Neuaufstellung der NOA mit sowohl dem Umzug des Stammhauses aus der Fichtestraße in die Allersberger Straße 130 sowie dem zweiten Großumzug des Entsorgungsfachbetriebs und der Werkstätten auf das 4.300 qm große Gelände der Gutenstetter Str. 20.
Auch die Weiterentwicklung der einstigen Beschäftigungsgesellschaft zu einer Beschäftigungs- und Qualifizierungsgesellschaft Noris-Arbeit (NOA) gGmbH ist ein Verdienst des sehr geschätzten NOA-Chefs. Unter dem Motto „Beschäftigt – Bildet weiter – Berät – Vermittelt“ ist die NOA auch ein in Nürnberg unentbehrlicher Träger von Integrationskursen und Bildungsmaßnahmen geworden.
Oberbürgermeister Marcus König würdigt die Leistung Rückels: „Sowohl die NOA als auch die NOA.kommunal leisten als 100%ige Töchter der Stadt einen wichtigen Beitrag zur sozialen und Arbeitsmarktintegration im Sinne der Daseinsvorsorge. Das Ziel, sozial benachteiligten und geringqualifizierten Menschen Zugang zu dauerhafter Erwerbsarbeit und gesellschaftlicher Teilhabe zu ermöglichen, verfolgte Claus-Dieter Rückel bis zuletzt mit hohem Engagement und viel Herzblut. Die Stadt Nürnberg ist ihm in vielerlei Hinsicht zu großem Dank verpflichtet und wir wünschen Ihm für seinen weiteren Lebensweg alles erdenklich Gute.“
Die Referentin für Jugend, Familie und Soziales, Elisabeth Ries, ergänzt: „Hervorzuheben ist sein sicheres Gespür für die Bedarfe der Menschen in der Stadt, für welche er stets mit innovativen Ideen die passenden Angebote entwickelte. Ein Beispiel hierfür ist das Projekt ‚Alles rund ums Kind plus (ARUK+)‘ im Südstadtforum Service und Soziales, mit dem er ein Idealmodell des niedrigschwelligen Zugangs zu bedürftigen Familien schuf. Wie kein Zweiter verkörperte er den ‚Spirit‘ der NOA.“
Stadträtin Catrin Seel, seit 2020 die Aufsichtsratsvorsitzende der NOA, bedauert, dass sie den langjährigen Geschäftsführer pandemiebedingt ausschließlich in turbulenten und persönlich leider dadurch distanzierten Zeiten kennenlernen durfte: „Umso mehr schätze ich aber seine Arbeit und sein Engagement, mit denen er die NOA auch in schwierigen Zeiten souverän geführt hat. Für die Zukunft wünsche ich Claus-Dieter Rückel vor allem viel Gesundheit und immer sprudelnde Ideen für die Gestaltung der dazu gewonnenen Zeit.“
Rückel kam Anfang der 1980er Jahre als Beamtenanwärter zur Stadt und begann seine Laufbahn beim Amt für Existenzsicherung und soziale Integration – Sozialamt. Vom damaligen Referenten für Jugend, Familie und Soziales Reiner Prölß wurde er dazu berufen, im Zuge der Sozialrechtsreform den Aufbau der ARGE von Bundesagentur für Arbeit und Kommunen in Nürnberg zu begleiten und zu gestalten. Er trat die Position an der Spitze der Nürnberger ARGE an und wurde später der erste Geschäftsführer des Jobcenters Nürnberg-Stadt, das als gemeinsame Einrichtung 2010 die Aufgaben der ARGE übernahm.
Dr. Eva Haas wird die Nachfolge von Claus-Dieter Rückel antreten. Sie wird ihre Tätigkeit als neue Geschäftsführerin der Noris-Arbeit (NOA) gGmbH und der NOA.kommunal GmbH zum 01.08.2022 aufnehmen. Die im Bereich der Angewandten Psychologie promovierte Diplom-Kauffrau ist aktuell noch als Prokuristin der KJF Werkstätten gGmbH sowie als Einrichtungsleitung der St. Johannes Werkstätte Regensburg tätig.
Bis zu ihrem Amtsantritt leitet Sebastian Distler, der bisherige Stellvertreter Rückels, die Geschicke der beiden Gesellschaften als Interimsgeschäftsführer. Er ist bereits seit 2006 bei der NOA beschäftigt.